Landesamt muss Interessen der Schülerinnen und Schüler ernst nehmen

Zur Kontroverse um die Zusammenlegung von Klassen an der 31. Grundschule in Probstheida erklärt William Rambow, Sprecher für Kinder und Jugend und Stadtrat für den Wahlkreis Südost:

„Der Umgang des Landesamts für Schule und Bildung mit den Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern ist skandalös. Vorausschauendes Planen, Pädagogik: Fehlanzeige. Es wird auf die nackten Zahlen und auf Wirtschaftlichkeit geschaut, nicht auf die Interessen der Kinder. Kritik wird unfreundlich abgebügelt, ohne auf die Betroffenen und deren Vorschläge einzugehen. Es ist ein Armutszeugnis für das sächsische Bildungssystem, wenn es nicht möglich ist, eine individuelle Lösung im Sinne der Schülerinnen und Schüler zu finden.“

Hintergrund der Debatte ist die Zusammenlegung von drei Klassen an der 31. Grundschule in Probstheida, da einige wenige Schüler/-innen die Schule zum nächsten Schuljahr verlassen. Kritisiert wird zurecht jedoch, dass die Entscheidung kurzfristig gedacht ist. Denn in naher Zukunft soll die 31. Grundschule in einen vierzügigen Neubau umziehen. Zudem gibt es im Neubaugebiet um die Schule einen regen Zuzug junger Familien. So drohen die Schülerinnen und Schüler jetzt aus dem Klassenverband gerissen zu werden, nur um ein Schuljahr später neu zusammengewürfelt zu werden.

Sören Pellmann, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Leipziger Stadtrat, ergänzt dazu:

„Wir fordern die Stadt Leipzig auf, hier als Schulträgerin klar Stellung zu beziehen. Oberbürgermeister und Schuldezernent müssen gegenüber dem LASUB klarstellen, dass wir einen anderen Anspruch an Schule in Leipzig haben. Wir wünschen uns ein Schulsystem, in dem die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt stehen und nicht die Wirtschaftlichkeit.“

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